Mein Haus
Jemand hat mein Haus aus mir herausgeschnitten
Und da hingestellt
Jemand ist schuld
Jemand hat gemacht
Dass ich gleich aussehe wie mein Haus
Die Erbsenfrau ist allein. Sie steht am Morgen auf und kämpft den ganzen Tag dagegen an. Dazu hat sie sich ein Labor eingerichtet, in dem sie versucht, ihr Leben nach ihrem Willen einzurichten. Eines Morgens stellt sie fest, sie hat über Nacht mal wieder einen Mann gezüchtet. Er hat ein Namensschild, das ist neu. Doch „Nicht Detlef“ hält nicht lange, er verwelkt noch am gleichen Vormittag und wird auf den Kompost geschafft. Die Erbsenfrau hofft, ihr Experiment wiederholen zu können. Und tatsächlich, bald hat sie drei ganze Männer gezüchtet, die vollkommen scheinen. Sie dienen ihr von nun an als perfekte Staffage für ihre Selbstversuche und sollen alles Fehlende ersetzen. Die Männer stürzen sich voll Tatendrang in jede Herausforderung und versuchen, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Es stellt sich jedoch heraus, dass sie kaum etwas können: sie bringen durcheinander, sie missverstehen, sie machen alles falsch. Die Erbsenfrau ist mit dem Ergebnis nie zufrieden. Verzweiflung verbreitet sich. Streit bricht aus. Die Erbsenfrau spricht masslose Strafurteile. Die Männer rebellieren. Der Untergang der Erbsenfrau und ihrer Experimente scheint unausweichlich…
SpielVivianne Mösli, Manuel Bürgin, Dominique Müller, Ingo Ospelt
RegieAntje Thoms
DramaturgieWalter Gratz
AusstattungMarcella Maichle
LichtdesignMichael Omlin
ProduktionsleitungGabi Bernetta
UraufführungZürich, April 2009
Material