Der Zustand der Welt ist jenseits von ernst
Das Land ist heiss geworden
Die Seen ausgetrocknet
Das Leben ist verödet
Der Mensch hat ausgedient
Er stinkt
Sein Kulturgut ist vergessen
Die Dinge haben keine Namen mehr
Es gibt nichts der Rede wert
Nichts funktioniert mehr. Kein Strom. Kein Wasser. Keine Zivilisation. Es gibt kaum noch Menschen. Nur vier Männer hocken aufeinander, in einer öden Wüste die einmal eine schöne Gegend war, bekannt für Steuerprivilegien und Sonntagsausflüge. Ohne Habe, ohne Perspektiven, auf sich selbst zurückgeworfen und verwahrlost. Sie sind am Ende ihrer Kräfte und ohne jede Hoffnung. Aus den letzten Resten unserer untergegangenen Welt, aus Zivilisationsmüll, ruinierten Gegenständen, Bücherfetzen und Erinnerungen, die sich im knochentrockenen Boden finden, konstruieren sie sich einen notdürftigen Lebensraum mit eigenen Gesetzen. Und eigenen Geschichten. Denn wie das Leben früher war, weiss niemand mehr genau. Die Männer greifen nach allem, was ihnen in die Hände fällt. Nach allem was ihre bröckelnde Identität ein wenig stützen könnte. Ihre verzweifelte Suche nach Halt evoziert ein Verhalten, das Anlass gibt zu den abgründigsten Spekulationen über ihr Dasein, in dem sich Zukunft und Vergangenheit vermischen zu einem Zustand, der genauso undurchsichtig ist, wie die ab und an in der Ferne gesichteten Staubwolken. Und schon bald mündet der wahllos ausbrechende Enthusiasmus eines möglichen Neuanfangs in einen Fatalismus, der keine zivilen Umgangsformen mehr kennt. Das Menschsein schwindet.
SpielRoland Bonjour, Dominique Müller, Ingo Ospelt, Hansruedi Twerenbold
RegieAntje Thoms
DramaturgieMatthias Heid
BühneBeni Küng
KostümeFlorian Barth
LichtMichael Omlin
Material