Zu Anfang sind wir niemand
Am Ende sind wir tot
In der Mitte kämpfen wir
Im Zweikampf
Und feiern den Etappensieg wie die Unendlichkeit
Vier Männer stehen um ein Grab. Im Grab liegt eine Frau. Die vier Trauernden sehen sich mit ungeklärten Fragen konfrontiert. Wie starb die Frau, wen liebte sie am meisten, wie gestaltete sich das Zusammenleben und seit wann? Die Männer, unfähig mit ihrer Trauer umzugehen, beginnen zu streiten: um Erinnerungen, um Vorrechte, um Status, um Schuld. In keinem Punkt herrscht Einigkeit. Sie rekapitulieren das Leben der toten Frau, bemächtigen sich ihrer Habseligkeiten und steigern sich in immer absurdere Lügengebilde. In einem peniblen Streit um erfundene Details und die Grösse der Verlusterfahrung zerstört das Männerquartett langsam alle Gemeinsamkeiten, Erinnerungen, Gewissheiten, kurz: seine eigene Geschichte. Die Geschichte einer grossen Liebe.
SpielVivianne Mösli, Jens Nielsen, Dominique Müller, Ingo Ospelt, Hansruedi Twerenbold
RegieAntje Thoms
DramaturgieWalter Gratz
AusstattungMarcella Maichle
LichtdesignMichael Omlin
ProduktionsleitungMichael Röhrenbach
UraufführungZürich, Mai 2008
Material